Berufsbildende Schulen Teil 2
Die Berufsfachschule
Die Berufsfachschule ist ebenfalls eine Einrichtung der beruflichen Ausbildung. Die Schüler einer Berufsfachschule nehmen an Bildungsgängen in Vollzeitform von mindestens einem Jahr oder in Teilzeit – dann entsprechend länger – teil. Die Berufsfachschule kann einen Teil der beruflichen Grundbildung vermitteln oder auch vollqualifizierende Bildungsgänge übernehmen. Die Grundbildung kann ganz oder teilweise auf eine nachfolgende Berufsausbildung des dualen Systems angerechnet werden. Das bedeutet, dass eine Verkürzung der Berufsausbildung möglich ist.
Eine berufliche Tätigkeit oder eine Berufsausbildung werden nicht vorausgesetzt. Der Status der Teilnehmenden bleibt jedoch weiterhin der eines Schülers. Im Vordergrund vieler Berufsfachschulen steht häufig die Vermittlung von „erweiterten beruflichen Kenntnissen“. Zusätzlich kann das nachträglich das Fachabitur erlangt werden.
Berufsfachschulen sind besonders bei Berufen des Gesundheitswesens (Physiotherapie, Gesundheits- und Krankenpflege, Ergotherapie), Berufen des Sozialwesens (Erzieher, Sozialassistent, Heilerzieher, Pflegeassistent), kaufmännische Berufen (Staatlich geprüfter Wirtschaftinformatiker) oder künstlerische Berufen (Schauspieler an einer Schauspielschule) verbreitet.
Die Handelsschule
Eine Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, die zwei Jahre dauert, aber auch auf ein Jahr verkürzt werden kann. Eine Handelsschule führt zur Mittleren Reife oder zum erweiterten Sekundarabschluss I. An einer Handelsschule erfolgt die Vorbereitung auf kaufmännische oder verwaltende Berufe. Zusammengesetzt ist der Unterricht ebenfalls aus allgemeinbildenden und berufsbezogenen Fächern. Allerdings bestehen große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern über die Inhalte und Definitionen der Handelsschule. Genaue Information ist hier erforderlich.