Wo der Pfeffer wächst?

Timbuktu – Europas Inbegriff  für einen nahezu unerreichbaren Ort. Fern und weit weg. Golden und reich. Doch wo liegt es eigentlich, dieses sagenumwobene Timbuktu? Und wie sieht es in der Wirklichkeit aus?

schulratgeber, timbuktu, erziehung und ausbildung

Timbuktu ist eine Oase in der Wüste Sahara und liegt in Mali. Seit 1960 ist der westafrikanische Staat unab- hängig. 1998 gab es erste freie Wahlen seit der Militärdiktatur. Seit 2002 ist Amadou Toumani Touré der Amtsinhaber der präsidialdemo- kratischen Republik. Heute liegt eine wichtige Aufgabe in der Dezentralisierung der Verwaltung.

1988 wurde Timbuktu von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Im Jahr 2006 war Timbuktu die Welthauptstadt der islamischen Kultur. Der Islam ist zudem die wichtigste Religion in Mali. Neben der Amts- und Verkehrssprache Französisch wird noch Bambara  als wichtige Sprache benutzt, wobei jede Volksgruppe ihre eigene Sprache spricht.


Mali

Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Erträge werden hauptsächlich aus der Landwirtschaft, der Viehzucht oder dem Fischfang erwirtschaftet.  Hirse, Maniok, Süßkartoffeln und Hülsenfrüchte werden für den Eigenbedarf, Baumwolle für den Export angebaut. Gold ist jedoch noch immer Malis wichtigster Rohstoff. Industrielle Verarbeitung und Produktion ist in Mali allerdings dürftig entwickelt.

Timbuktu – Mythos und Wahrheit

Über viele Jahrhunderte hat kein Europäer – kein Ungläubiger – einen Fuss in die Stadt setzen können. Dies hat den Boden für den Mythos und die Spekulationen genährt und in Europa das Bild von der unerreichbaren Stadt geschaffen. ‚Stadt der goldenen Dächer‘ wird Timbuktu auch genannt – doch ganz so reich und üppig sieht das Stadtbild dann doch nicht aus.

Goldene Zeiten hat Timbuktu im Mittelalter gesehen, als die Stadt an der Kreuzung großer Straßen des Transsaharahandels lag. Es florierte nicht nur der Handel mit Getreide, Tee, Gold oder Stoffen – auch das geistige Leben blühte auf: Zahlreiche Koranschulen, eine große Bibliothek und eine Universität hat es damals gegeben und den Ruf als Zentrum arabischer Weisheit gefestigt.

1 | 2 | >>

Ähnliche Themen

News und Aktuelles

  • Studieren mit 16 Jahren

    Besonders leistungsstarke und interessierte Bielefelder Schüler haben ab der zehnten Klasse die Möglichkeit jeweils ein Semester lang an der Uni Bielefeld ein Seminar ihrer Wahl zu besuchen.

  • Abschluss nachholen – Zukunft sichern

    Die Wichtigkeit von Bildung und Schulabschlüssen kann nicht oft genug betont werden. Wer beispielsweise seinen Hauptschulabschluss nachholen möchte, kann ein neues Online-Portal nutzen: „ich-will-lernen. de“ bietet interaktive Lernmaterialen mit den Schwerpunkten Englisch, Deutsch und Mathematik.

Weitere News im Archiv »