Da hat man was Reales

Auf der Realschule den Weg zur Mittleren Reife zu gehen, heißt viel Berufspraxis und ein individuelles  Fächerprofil mitnehmen. Das ebnet den Weg in den Berufsstart aber auch der Weg zum Fachabitur ist mit dem Realschulabschluss offen.

Schule, Realschule, weiterführende Schule

In Deutschland gibt es etwa 3000 Realschulen. Da Bildungspolitik Ländersache ist, unterscheiden sich die Schulformen und somit auch die Realschulen je nach Bundesland. In vielen Bundesländern findet sich die  Realschule immer häufiger als eine Schulform der kooperativen Gesamtschule. Das heißt, dass eine Schule mehrere Schulformen – also auch Hauptschule und Gymnasium – unter einem Dach vereint. Manche Bundesländer haben gar keine reine Realschule. So gibt es stattdessen die Oberschule, die erweiterte Realschule, die Regelschulen, die Regionale Schule, die Gemeinschaftsschule oder auch die Mittelschule, an denen die Mittlere Reife erworben werden kann.


In der Sekundarstufe I bis zur Mitte reifen

Die Realschule deckt die Sekundarstufe I des deutschen Schulsystems ab und führt zum Realschulabschluss, der auch als Mittlere Reife oder Fachoberschulreife bezeichnet wird. Sie umfasst damit die Klassenstufen fünf bis zehn. In Bundesländern einer sechsjährigen Grundschule wird die Realschule ab der siebten Klasse besucht. Um eine bessere Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu erreichen, gibt es Forderungen einheitlicher und verpflichtender Standards für die Realschulprüfung. Denn die Mittlere Reife wird nicht nur an Realschulen vergeben.

Realschule heißt individuelles Fächerprofil und viel Berufspraxis

Die Fächer und der Lehrplan richten sich nach dem jeweiligen Bundesland. Grundsätzlich aber zeichnet die Realschule gute Wahlmöglichkeiten aus, was die Fächerauswahl angeht und einen starken Praxisbezug. Das zeigt sich meistens in unterschiedlichen fachlichen Profilen, aus denen die Schüler wählen können und berufsvorbereitenden Fächern und Projekten.

Dadurch kann die Realschule schnell auf neue Anforderungen des Arbeitsmarktes  aber auch auf Interessen der Schüler reagieren. Die Wahlpflichtkurse lassen dabei auch an anderen Schulen oft vergebens zu suchende Fächer wie beispielsweise Web-Design oder Astronomie zu. Auch das Durchführen mehrerer Berufspraktika, die gründlich vor- und nachbereitet werden, ist an vielen  Realschulen selbstverständlich.

Realschule und dann?

Wer nach Klasse zehn einen guten Realschulabschluss in der Hand hat, hat viele Wege offen. Der Start in eine berufliche Ausbildung wurde an der Realschule bestens vorbereitet. Womöglich wurde durch die Praktika bereits Gefallen an einem Beruf gefunden oder sogar schon ein Ausbildungsplatz gesichert. Aber auch wer nun doch noch länger die Schulbank drücken möchte, um einen höheren Schulabschluss zu erreichen, kann dies beispielsweise durch den Besuch einer Fachoberschule tun.

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