Hauptsache Perspektive

Nach der Grundschule kann der Schulweg Hauptschule Wegweiser sein, wohin der weitere Bildungsweg führen soll und kann. Mit dem Wegbereiter Perspektivenfinden und Wegbegleiter Berufspraxis führt der Weg zum Ziel.

Im Schuljahr 2007 besuchten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zehn Prozent der Schüler allgemeinbildender Schulen eine Hauptschule. Die Schülerzahlen und die Anzahl der Hauptschulen ist rückläufig. In den meisten Bundesländern gibt es die Hauptschule nicht als eigenständige Schule, sondern als integrierten Bestandteil einer Gesamt- oder Haupt- und Realschule. In den ostdeutschen Bundesländern gab und gibt es gar keine Hauptschulen. Überall in Deutschland aber muss die Hauptschule als teilintegrierter Bildungsgang zu besuchen sein. Das heißt, es muss sichergestellt sein, dass über das Schulsystem der Hauptschulabschluss erworben werden kann.


Hauptschulen bieten Orientierung, Perspektiven und Berufsnähe

Der Besuch der Hauptschule dient dazu, eine grundlegende, allgemeine Bildung und mit dem Hauptschulabschluss die Berufsschulfähigkeit zu vermitteln. Der Unterricht an der Hauptschule ist darum praxisbezogen und berufsnah. So gehört auch das Fach Arbeitslehre zu jedem Stundenplan einer Hauptschule. An einigen zählt das Fach Arbeitslehre sogar zu den Hauptfächern.

Von der Grundschule in die Hauptschule

Die fünfte und sechste Klasse der Hauptschule ist dazu gedacht, den Stoff der Grundschule zu festigen, zu intensivieren und zu erweitern. Kinder, die in der Grundschule Schwierigkeiten hatten, können hier die Lücken aufarbeiten und haben Zeit sich zu orientieren. Denn die Gründe für die Leistungen und das Verhalten in der Grundschule sind vielfältig. Ebenso vielfältig besetzt sind die Klassen der Hauptschule.

In der Hauptschule können die Kinder ohne Leistungsdruck beobachtet werden und sich finden. Vielleicht gibt es einen Entwicklungsschub und die Leistungen schnellen in die Höhe. Vielleicht wird eine Lernschwäche diagnostiziert und entsprechend danach weiter vorgegangen. Vielleicht ist dieser praxisnahe Weg auf der Hauptschule genau der richtige Weg zum herausgefundenen Wunschberuf.


Von der Hauptschule in die Berufsschule oder Realschule

Ab Klasse sieben der Hauptschule kommen in individueller Fächerwahl persönliche Neigungen und Fähigkeiten zum Tragen. Spätestens ab Klasse neun geht es dann verstärkt ans Thema Berufswelt. Das an Hauptschulen großgeschriebene Entdecken und Vermitteln von Perspektiven verhilft nicht selten zu der notwendigen Motivation für den folgenden Bildungsweg. Etwa ein Drittel der Schüler machen im Anschluss ihren Realschulabschluss. Aber auch der direkte Weg zur Berufsschule ist nach der Hauptschule geebnet.

Berufswahl, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung ist zentrales Thema in der Hauptschulpraxis. Die Jugendlichen sollen in ihren Prozess der Berufsorientierung aktiv unterstützt werden. Dies geschieht durch theoretische Beschäftigung mit der Berufswelt, wie Besuchen von Berufsinformationszentren und entsprechenden Veranstaltungen aber auch durch Praktika, die intensiv vor- und nachbereitet werden. Zu dieser beruflichen Ausrichtung gehört auch das intensive Bewerbungstraining.

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